Raus aus dem stressigen Alltag, rein in die Natur
Nach Zeiten mit Homeschooling und der ständigen Anbindung an Internet und Technik wird ein Ausflug in die Natur zu einem besonderen Ruhepol. Nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder und Jugendliche ist die Bewegung draußen wichtig, um zu entspannen, Stress abzubauen und sich selbst wieder stärker zu spüren.
Bei einer Wanderung durch Wald und Feld können wir den Lärm des Straßenverkehrs hinter uns lassen und das Rauschen des Winds sowie verschiedene Vögel hören und sehen. Wir spüren das Gras unter den Füßen oder wenn die Halme durch die Finger gleiten. Die Sonne wärmt die Haut, der Geruch von Moos, Kiefern oder einem Weizenfeld steigt uns in die Nase. Alle Sinne werden angesprochen. Insekten fliegen durch Wildblumen oder eine Eidechse huscht über einen Stein – all diese faszinierenden Naturbegegnungen sorgen dafür, dass Kinder ihre Umwelt nicht nur kennen, sondern auch lieben lernen.
Die unzähligen Entdeckungsmöglichkeiten bei Wanderungen führen dazu, dass Kinder viele Fragen stellen und mehr erfahren wollen. So kann es leicht gelingen, eine nachhaltige Umwelterziehung in die Realität umzusetzen, ohne pädagogische Lehrpläne aufzustellen oder nur in der Schule mehr über Umweltschutz zu lernen.
Wandern mit Kindern stärkt zudem die Bindung zueinander. Bei einer Wanderung kann nicht nur die Natur entdeckt und darüber gesprochen werden, sondern auch Gespräche unterschiedlicher Art sind möglich, die die Kreativität anregen können.
Auch ein gemeinsames Ziel, wie die nächste Stempelstelle zu erreichen, kann Familien enger zusammenbringen. In vielen Wandergebieten gibt es Sammelhefte für Stempel von besonderen Punkten. Einige Regionen bieten für Kinder spezielle Hefte an.
Durch die körperliche Bewegung auf Wegen unterschiedlicher Art können Kinder zudem ihre Grenzen kennenlernen, austesten und dadurch ein gesundes Selbstbewusstsein entwickeln. Bei Wanderungen erwarten Familien schließlich nicht nur gut begehbare Schotterwege. Je nach Strecke geht es über Stock und Stein, wo gegenseitige Unterstützung gefragt ist.
Neben der Bewegung an sich, haben viele unterschiedliche Studien gezeigt, dass auch die Zeit in der Natur und im natürlichen Licht wichtig für unsere Gesundheit sind. Stresshormone werden abgebaut, Glückshormone und Vitamin D aufgebaut. Auch Depressionen und Ängste kann die Natur reduzieren und so uns alle zufriedener werden lassen.
Neben all diesen Vorteilen bietet Wandern mit Kindern einen weiteren Bonus: Aufgedrehte Kinder können in der Natur zur Ruhe kommen. Die Eindrücke werden nicht länger von Bildschirmen und künstlichen Tönen bestimmt, sondern viele Details können dadurch entdeckt werden, dass wir mit offenen Augen die Schönheit unserer Welt entdecken und uns darauf konzentrieren. Manchmal müssen wir auch warten, um ein besonderes Erlebnis wie einen Sonnenuntergang zu erleben.
Die Natur ist ein starker Kontrast zur schnelllebigen Welt mit Internet, Nachrichten und der ständigen Erreichbarkeit. Sie bietet die Möglichkeit, zu sich selbst zu finden, sich zu erden und uns wieder auf das Wesentliche zu fokussieren. So wird das Wohlbefinden gesteigert und ein besseres Verständnis für die Umwelt entwickelt.
Diese und weitere nützliche Tipps aus dem Fachratgeber „Wandern mit Kindern: So klappt die Wandertour mit dem Nachwuchs“
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