Veröffentlicht am: 25.04.2022

Kindersicherheit und das Restrisiko von Unfällen

Kindersicherheit und das Restrisiko von Unfällen

Kinder haben einen unbändigen Bewegungsdrang und ein noch wenig ausgeprägtes Risikobewusstsein. Selbst dann können Unfälle nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Einige Maßnahmen helfen allerdings dabei, das Abenteuer draußen und drinnen beruhigt auszukosten.

Schutzmaßnahmen zur Risikominimierung bei Outdoor-Aktivitäten

Geeignetes Schuhwerk und abriebfeste Kleidung verhindern Fußverletzungen und Schürfwunden beim Wandern gut. Ein Pflaster im Rucksack und Mückenschutz sind meist ausreichend. Falls für die Wanderpläne ein schroffes Gelände bereits bekannt ist, geben Nordic Walking Stöcke auch Kindern guten Halt über Stock und Stein. Wer mit einem höheren Verletzungsrisiko beim Wandern und Radfahren rechnet, kann die Routen so wählen, dass auch Kinder mit noch wenig Tour-Erfahrung sicher mithalten können. Auf dem Fahrrad sind Helm, Knieschützer und Fahrradhandschuhe gute und simple Schutzmaßnahmen.

Schnelle Hilfe bei ernsthaften Verletzungen

Sollte es doch zu einem Sturz mit Gesichtsverletzungen gekommen sein, ist die Hausapotheke keine Option zur Selbstversorgung. Nur ein Arzt kann herausfinden, ob die Schürfwunde an der Stirn harmlos ist oder die dicke Lippe nicht doch von innen durch eine knöcherne Verletzung verursacht wird. Mit den modernen Mitteln der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sind solche Verletzungen gut behandelbar. In den meisten Fällen ist schon ein paar Wochen später vom Sturz nichts mehr zu sehen und die Funktionsfähigkeit aller Gesichtspartien vollständig wiederhergestellt.

Freizeitparks für kleine und große Abenteurer

In den großen Freizeitparks ist alles auf Sicherheit ausgerichtet. Die verschiedenen Fahrgeschäfte sind unter strenger TÜV-Aussicht auf höchste Anforderungen angepasst. Das Kreischen der Fahrgäste in der Achterbahn lässt ahnen, dass sie sich riskant anfühlen. Durch Sicherheitsbügel und mehrfache Abschalt- bzw. Bremsmechanismen in den Bahnen sind Herausfallen oder Anstoßen nahezu ausgeschlossen. Kinder und Erwachsene können daher sorglos und ausgelassen durch die Parkabenteuer rasen. Allerdings ist die optimale Sicherheit nur gegeben, wenn die mehrsprachig angeschriebenen Anweisungen zu jedem Fahrgeschäft in jedem Detail befolgt werden.

Unfälle gehören zum Leben

Es ist die Pflicht der Eltern, ihren Jüngsten mögliche Risiken klarzumachen. Soweit Kinder mit den Eltern unterwegs sind, ist ein Minimalschutz durch schnelles Eingreifen der Erwachsenen möglich. Dagegen sind Stürze im Eifer des Gefechts bei Kindern zwischen Kleinkindalter und Pubertät Hauptursache für Unfälle mit Gesichtsverletzungen. Es mag herzlos klingen, doch erst durch diese ungewollte, praktische Erfahrung lernen sie, künftig achtsamer mit vergleichbaren Situationen umzugehen. Einen Teil zu ihrer Sicherheit können Betreiber von Freizeiteinrichtungen, Anbieter von Abenteuerlandschaften und Verkehrsbetriebe leisten.

Viele Unfälle von Kindern passieren in der häuslichen Umgebung

Tatsächlich ist der elterliche Haushalt für kleine Kinder ein Dschungel voller Gefahren. Die kleinen Füße und Hände sind oft in unbeobachteten Augenblicken überall. Gefährliche Haushaltsgegenstände und Putzmittel müssen jetzt vor ihnen sicher unter Verschluss bleiben. Soweit dies möglich ist, sollten Kleinkinder in dieser schwierigen Phase keine Sekunde ohne Aufsicht sein. Stürze aus dem Fenster betreffen vor allem Kleinst- und Kleinkinder. Hiergegen hilft am besten eine Fenstersicherung durch ein Schloss am Fenstergriff. Ebenso gehören in einem Kinderhaushalt Kindersicherungen für die Steckdose, Türen, Schubladen und Treppen zur sicheren Grundausstattung.

Fazit:
Kinder sollten nicht zur Ängstlichkeit erzogen werden. Unfälle durch Übermut und mangelndes Risikobewusstsein gehören zur Entwicklung und liefern wertvolle Erfahrungen, um später umsichtiger zu handeln. Viele Unfälle lassen sich schon ab dem Kleinkindalter durch Sicherheits-Accessoires im Haushalt und unterwegs vermeiden.

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