Veröffentlicht am: 06.12.2023

In wenigen Schritten zum Au-pair: Was müssen Gastfamilien beachten?

In wenigen Schritten zum Au-pair: Was müssen Gastfamilien beachten?

Ein Au-pair im eigenen Haushalt kann nicht nur internationales Flair in die heimischen vier Wände bringen, sondern auch eine willkommene Unterstützung sein. Selbstverständlich möchten die Organisationen, die Au-pairs vermitteln, aber die Integrität dieses Programms sicherstellen und damit auch die zumeist jungen Menschen schützen - deshalb gelten aus Gastfamiliensicht einige Anforderungen.

Grundvoraussetzungen, um ein Au-pair aufnehmen zu dürfen

Als Gastfamilie liegt es in deiner Verantwortung, dich um das Au-pair zu kümmern. Da es sich dabei meist um Menschen im Alter von 18 bis rund 30 Jahren handelt, ist es für einige davon auch der erste große Ausflug ins Ausland. Gastfamilien sollten sich ihrer Verantwortung bewusst sein, um dem Au-pair tatsächlich eine schöne Zeit vor Ort zu ermöglichen - eine Betrachtung als reine günstige Arbeitskraft ist da unangebracht.

Organisationen, die das Aupair vermitteln, haben daher für Gastfamilien ein Regelwerk geschaffen. Dieses kann sich individuell unterscheiden, normalerweise gelten aber diese Anforderungen:

  • in dem Haushalt lebt mindestens ein Kind unter 18 Jahren, um das sich das Au-pair kümmern kann
  • in dem Haushalt wird Deutsch gesprochen, damit das Au-pair Deutschkenntnisse praktisch vertiefen kann
  • es darf kein Verwandtschaftsverhältnis zwischen Au-pair und Gastfamilie bestehen
  • ein abgetrenntes Zimmer muss im Haushalt vorhanden sein

Die eben dargelegten Anforderungen gelten für Deutschland, in anderen Ländern können andere Bestimmungen gelten. Es ist außerdem zu beachten, dass Gastfamilien nicht zwangsläufig einem traditionellen Familienbild aus Mann und Frau entsprechen müssen. Im Regelfall können sich auch unverheiratete oder homosexuelle Paare oder beispielsweise Alleinerziehende als Gastfamilie anbieten - ein kleines Kind im Haushalt muss aber natürlich schon vorhanden sein.

Finanzielle Aspekte berücksichtigen

Das Au-pair aufzunehmen ist mit Kosten verbunden, folglich ist eine weitere Grundvoraussetzung die finanzielle Stabilität des Haushalts. Zu unterscheiden ist dahingehend zwischen einmaligen Anfangskosten und solchen, die während der Au-pair-Zeit fortlaufend entstehen. Zu den einmaligen Kosten zählen die Kosten für die Vermittlung und Suche vom Au-pair, also die, die der jeweilige Dienstleister erhebt.

Auch der temporäre Gast im eigenen Haushalt gehört natürlich versorgt. Die monatlich wiederkehrenden Kosten sind dahingehend unterschiedlich und häufig individuell, es gibt aber auch einige zwangsläufig vorhandene Kostenpositionen: Kranken- und Unfallversicherung, ein Sprachkurs und Taschengeld gehören dazu. Speziell beim Taschengeld ist zu beachten, dass die 18- bis 30-jährigen Au-pairs natürlich nicht wie Kleinkinder mit 20 Euro im Monat "abgespeist" werden dürfen. Um die 300 Euro als Taschengeld, zusätzlich zu den anderen Kostenpunkten, sollten Gastfamilien also schon einplanen.

Weiteres Vorgehen: So kommt das Au-pair nach Hause

Angehende Gastfamilien stellen zunächst ihren Antrag bei der jeweiligen Organisation/Agentur, die dann anhand ihres Matching-Prozesses geeignete Kandidaten findet und deren Unterlagen prüft. Des Weiteren wird die Gastfamilie geprüft, um sicherzustellen, dass diese die Anforderungen für die Au-pair-Aufnahme erfüllt. Kurze Zeit später kommt das Au-pair schon bei der Gastfamilie an - und bleibt da für sechs bis zwölf Monate. Während der gesamten Zeit müssen alle Anforderungen erfüllt sein. Das bedeutet für die Gastfamilie beispielsweise auch, dass sie im Falle vom Au-pair-Urlaub oder bei Krankheitszeiten weiterhin Kost und Logis gratis bereitstellt.

Der Weg zur Au-pair ist nicht schwer

Ein Au-pair aufzunehmen ist (glücklicherweise) gar nicht so schwer: Aber einige Vorbereitungen, um konsequent alle Anforderungen erfüllen zu können, sind schon nötig. Dafür gewinnt die Familie kurzfristig und temporär ein neues Mitglied - und kann währenddessen noch Gutes tun. Selbst der Familienurlaub wird, wenn das Au-pair mitkommt, ein einzigartiges Erlebnis.

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