Veröffentlicht am: 31.05.2022

Gut versichert – diese Versicherungen brauchen Familien

Gut versichert – diese Versicherungen brauchen Familien

Familienleben – das bedeutet fröhliches Kinderlachen, ganz viel Liebe und lustige Unternehmungen. Es bedeutet außerdem, Verantwortung nicht mehr nur für sich selbst, sondern auch für die kleinen Lieblingsmenschen und den Partner oder die Partnerin zu übernehmen. Und nicht immer entwickelt sich im Familienleben alles wie geplant. Manch ein Ereignis verändert Alltag und Leben nachhaltig. Gegen die materielle Seite bestimmter Risiken kann man sich zum Glück gut wappnen. Dazu gehört der richtige Versicherungsschutz. Doch welche Versicherungen lohnen sich und ab wann ist es zu viel des Guten?

Grundsicherung prüfen und Risiken einschätzen

Um zu entscheiden, welche Zusatzversicherungen es braucht, um als Familie gut versichert zu sein, sollte zunächst geprüft werden, welche Versicherungen bereits mit den in der jeweiligen (Arbeits-)Situation vorhandenen Pflichtversicherungen abgedeckt sind. Dann gilt es, das eigene Risiko zu kalkulieren. Dies kann unter anderem abhängig vom persönlichen Gesundheitszustand, der ausgeübten beruflichen Tätigkeit, dem Vorhandensein von einem Eigenheim oder auch mangelnder Rücklagen ganz unterschiedlich ausfallen. 

Die Familienhaftpflicht

Eine der wichtigsten Versicherungen für Familien ist wohl die Haftpflichtversicherung. Diese greift immer dann, wenn wir einem anderen Schaden zufügen und für die so entstehenden Kosten einstehen müssen. Dieser Schaden kann die Macke im Waschbecken der Mietwohnung sein, aber auch der Unfall mit Personenschaden. Wer Nachwuchs erwartet, sollte daher dringend prüfen, was die private Haftpflichtversicherung genau abdeckt und gegebenenfalls eine Familienhaftpflichtversicherung abschließen. Denn diese deckt auch Schäden, die die Kinder verursachen. 

  • Über die elterliche Haftpflichtversicherung sind die Kinder bis zum Abschluss der ersten beruflichen Ausbildung mitversichert. Im Anschluss benötigen sie eine eigene Privathaftpflichtversicherung. 

Übrigens: Kinder bis zum Alter von sieben Jahren gelten in Deutschland als deliktunfähig. Solange die Eltern ihrer Aufsichtspflicht nachkommen, müssen die Erziehungsberechtigten damit nicht in jedem Fall für von den Kindern verursachte Schaden haften.

Die Risikolebensversicherung

Es ist eine Situation, über die niemand nachdenken möchte. Doch sollte der Fall eintreffen, dass ein Elternteil stirbt, ist oft nicht nur die emotionale Last groß. Eine Risikolebensversicherung kann die hinterbliebenen Familienmitglieder zumindest materiell absichern, denn sie erhalten im Todesfall eine zuvor festgesetzte Summe.

Eine Risikolebensversicherung ist vor allem für Familien relevant, in denen es einen Hauptverdiener gibt. Denn fällt dieser aus, stehen Partner oder Partnerin vor einer besonders schwierigen finanziellen Situation. Mit der Risikolebensversicherung sollten die Lebenshaltungskosten der Familie über einen bestimmten Zeitraum problemlos bestritten werden und eventuell die Ausbildung der Kinder getragen werden können. Wer ein höheres Darlehen für den Kauf eines Hauses auf sich genommen hat, sollte dies mit der Todesfallsumme zurückzahlen können. 

  • Tipp: Eine Faustregel besagt, dass die Versicherungssumme einer Risikolebensversicherung zwischen drei und fünf Bruttojahresgehältern des Versicherten plus Verpflichtungen wie Kredite betragen sollte. 

Die Berufsunfähigkeitsversicherung

Wenn das Gehalt eines Elternteils durch eine Berufsunfähigkeit ausfällt, kann dies große Probleme verursachen – zumal in einem solchen Fall das Elternteil meist nicht nur in beruflicher Hinsicht ausfällt, sondern eventuell auch für eine umfassendere Fremdbetreuung für die Kinder gesorgt werden muss oder Therapien und Gesundheitsmaßnahmen bezahlt werden müssen. Eine Berufsunfähigkeitsrente kann ausgleichend wirken. Denn meist reicht der Schutz durch Kranken-, Unfall- und Pflegeversicherung nicht aus und die Erwerbsminderungsrente vom Staat genügt in der Regel nicht, um den Lebensstandard der Familie zu sichern. 

Fazit: das brauchen Familien

Eine private Haftpflichtversicherung ist für alle Familien angeraten. Denn gerade mit Kindern kann es unfassbar schnell und überraschend zu unvorhergesehen Ereignissen und Unfällen kommen, die Schadenskosten nach sich ziehen, die selbst mit hohen Rücklagen nicht tragbar sind. Wer über ein ausreichendes Vermögen verfügt, kann sich hingegen andere Versicherungen wie die Risikolebensversicherung oder eine Berufsunfähigkeitsversicherung sparen. Doch wer diesen Vorteil nicht genießt, ist besser beraten, sich und seine Familie auch für die Fälle abzusichern, über die wir uns im Familienalltag lieber keine Gedanken machen wollen.

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