Veröffentlicht am: 25.11.2022

Fotografieren für Kinder ➤ Begeisterung für das neue Hobby

Fotografieren für Kinder – So begeistert man die Kleinen für das neue Hobby

Wenn Kinder eine Kamera in der Hand haben, kommt ein unbehagenes Gefühl dabei auf – das kennen wir doch alle. Denn, Fotokameras sind schließlich nicht gerade billig und voller empfindlicher Technik. Kinder, besonders die Kleinen, sind oftmals wild, ungeschickt oder haben gerade schmutzige Hände. Der erste Impuls vieler Erwachsener ist es daher, sie von technischen Geräten fernzuhalten. Aber die Welt ist voller Bilder und die meisten davon sind digital. Kinder müssen und wollen die Welt erkunden, auch die der Bilder und Fotografien. Soll ihnen der Zugang zu dieser Welt wirklich verschlossen bleiben? Wir klären auf.

Der Kauf der richtigen Kamera

Heutzutage sind digitale Fotografien nicht mehr aus der Welt zu denken. Ganze Apps wie Instagram oder Snapchat basieren auf dem Schießen und Teilen von bewegten und unbewegten Bildern. Dabei beobachten Kinder die Erwachsenen, wie sie sich in dieser Welt bewegen, was sie dort interessant finden oder wie sie dort mit anderen kommunizieren und interagieren. Kinder werden diese Welt nicht auf Anhieb verstehen, aber ein Interesse für sie entwickeln. Die bei weitem verbreitetste Form der Digitalkamera ist dabei das Smartphone und Kinder wollen wissen, was die Erwachsenen die ganze Zeit an diesen Geräten machen. Dem Kind das Smartphone komplett vorzuenthalten, wird für die meisten Eltern nicht leicht sein. Aber auf dem Smartphone warten nicht nur kindgerechte Inhalte darauf, entdeckt zu werden, sondern das ganze Internet mit all seinen Untiefen.

Neben den Gefahren, denen Kinder bei der unbeaufsichtigten Smartphonenutzung ausgesetzt sind, können Smartphones, wie auch andere Digitalkameras, auch leicht kaputtgehen. Selbst Erwachsene zerstören häufig unbeabsichtigt das Display ihrer Smartphones. Und wer hat schon Lust auf Nutella oder Ähnliches in der Schutzhülle? Es gibt also gute Gründe die Kleinen von Smartphones und fragilen Digitalkameras fernzuhalten. Aber es gibt auch Digitalkameras, die ganz auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Kinder angepasst sind. Anbieter wie Kamera Express haben daher ein extra Kindersegment in ihr Angebot aufgenommen.

Interesse für Fotografie wecken

Kinder interessieren sich zwar für alles Mögliche, aber sie verlieren das Interesse auch schnell wieder. Damit die angeschaffte Kamera nicht in einer Ecke des Kinderzimmers verschimmelt, sollten sich Eltern gemeinsam mit ihren Kindern mit der Fotografie beschäftigen. Das gemeinsame Anschauen von digitalen oder analogen Fotoalben kann das Interesse des Nachwuchses nachhaltig fördern. Hier können sie erfahren, wie ihre Eltern und Großeltern früher ausgesehen haben, wo die Familie einmal gewohnt hat oder wie sie selbst sich seit ihren Babyjahren verändert haben. 

Wenn das Kind beginnt eigene Fotos zu machen, sollten sich auch die Eltern für die Fotos ihres Nachwuchses interessieren und mit ihm gemeinsam die Möglichkeiten der Fotografie erkunden. Dabei werden sie häufig feststellen, dass ihre Kinder so etwas wie geborene Fotografen sind: Ihre Neugier und ihr unverstellter Blick auf die Dinge lässt die Kinder die interessantesten Motive entdecken und wird auch den Blick der Erwachsenen auf die Welt verändern.

Selbstverständlich gilt es auch gemeinsam an dem Verständnis und der Verbesserung der Fototechnik zu arbeiten. Zunächst gilt es, die Kamera stillzuhalten und ein Motiv zu fokussieren, aber auch verwackelte und verschwommene Aufnahmen können interessant sein. Als Nächstes kann mit der Perspektive gespielt werden. So kann zum Beispiel das gleiche Motiv einmal von ganz unten aus der Froschperspektive, einmal aus Augenhöhe (Normalperspektive) und einmal von oben aus der sogenannten Vogelperspektive fotografiert und die Wirkung der Bilder anschließend verglichen werden. Die Wirkung der Bilder zu besprechen und zu vergleichen ist nicht nur interessant, sondern gehört heutzutage sogar zu einer guten Medienpädagogik dazu.

Wichtige Fragen, die mit den Kinderfotografen besprochen werden können:
  • Was ist das Motiv?
  • Warum wurde es ausgewählt?
  • Welche Bedeutung hat es für das Kind?
  • Wie verändert sich die Wirkung des Bildes, wenn die Perspektive gewechselt wird?
    • wenn das Motiv aus der Nähe oder aus der Ferne fotografiert wird?
    • wenn das Motiv in einer ganz anderen Umgebung fotografiert wird?
    • bei unterschiedlicher (natürlicher oder fototechnischer) Belichtung?

Wer selbst Bilder digital bearbeitet oder sich selbst dort einarbeiten will, wird mit seinem Kind auch hierbei viel Spaß haben können und außerdem wichtige Einsichten in die Authentizität und Manipulierbarkeit von Bildern an sein Kind weitergeben.

Kindergerechte Fotoprojekte

Sind die Grundlagen erarbeitet und das Interesse geweckt, können sich Eltern und Kinder gemeinsam überlegen, was sie mit ihren neu erworbenen Fähigkeiten anstellen wollen. Es spricht nichts dagegen die Kleinen auch alleine ihrem neuen Hobby nachgehen zu lassen. Um das geweckte Interesse langfristig zu erhalten, kann es jedoch sinnvoll sein, sich gemeinsam Fotoprojekte auszudenken. An denen können die Kleinen dann gemeinsam mit den Eltern, anderen Kindern oder auch alleine arbeiten. So ein Projekt gibt Struktur, richtet das Interesse zielgerichtet auf erwünschte Inhalte oder pädagogisch wertvolle Formen und erzeugt immer wieder neuen Gesprächsstoff.

Die einfachste Form ist dabei das Fototagebuch. Dabei können zum Beispiel die Jahreszeiten oder Veränderungen im Stadt- oder Dorfbild dokumentiert und beobachtet werden. Natürlich kann man auch wöchentliche anstelle täglicher Fotos machen oder nur den Urlaub in einem Urlaubstagebuch dokumentieren. So sind Kinder auch in den Ferien sinnvoll beschäftigt. Man kann den Kindern aber auch ganz andere Aufgaben geben. Ein Projekt könnte auch darin bestehen, in der Umgebung Formen zu finden, die wie Buchstaben aussehen. Damit können die Kinder dann zum Beispiel ihren Namen schreiben. Oder man lässt die Kinder in der Natur nach unterschiedlichen Farben suchen.

Fotografie kann auch in bestehende Spiele integriert werden: Bei einer Schnitzeljagd oder einem Orientierungslauf, kann es Teil der Aufgabe sein, bestimmte Wegpunkte zu fotografieren, um zu beweisen, dass die Kinder dort waren. Die Kinder können sich mit etwas Hilfe auch Memoryspiele oder Puzzles aus ihren eigenen Fotos basteln. Etwas anspruchsvoller, aber umso belohnender, ist es Geschichten um bestehende Fotos herum zu erzählen und vielleicht auch aufzunehmen. Ein Spaß für die ganze Familie kann es sein, die Geschichte eines Familienausflugs oder eines Postkutschenüberfalls mit Lego, Playmobil oder Knetfiguren nachzustellen und diese dann abzufotografieren. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Fazit

Wenn ein Kind sich beginnt, sich für die Fotos auf dem Smartphone, Fotoalben und Fotografie im Allgemeinen zu interessieren, kann es pädagogisch sinnvoll sein, dieses Interesse zu fördern. Viele Kinder finden außerdem große Freude an der Beschäftigung mit ihren selbstgeschossenen Fotos und können schon früh an dieses Hobby herangeführt werden. Wer Bedenken hat, ob ihr oder sein Kind noch zu klein ist für eine eigene Kamera, kann zu einer robusten und leicht zu bedienenden Kinderkamera greifen und so vielleicht den Grundstein für eine lebenslange Liebesbeziehung legen.

 

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